Von einer Spinalkanalstenose spricht man, wenn der Spinalkanal verengt ist. Dieser verläuft durch das Rückenmark und wird von der Wirbelsäule gebildet. Die Spinalkanalstenose kann dabei primär (angeboren), aber auch sekundär (erworben) vorliegen. Die letztere Form kommt am häufigsten vor: Durch körperliche Tätigkeiten, unseren aufrechten Gang oder Übergewicht kann es mit zunehmendem Alter zu einem Verschleiß auf natürliche Art und Weise kommen. Eine weitere Ursache kann aber auch ein Bandscheibenvorfall sein.
Leiden Sie unter einem Spinalkanalstenose? Wir beraten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.
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06131 30 29 800Ihre Pufferfunktion zwischen den einzelnen Wirbeln kann aufgrund einer Veränderung der Bandscheibe nachlassen, wodurch die Wirbelkörper näher zusammenrücken. Durch die stärkere Belastung auf die Wirbel nimmt die Dichte der Knochen an den betroffenen Stellen zu. Dabei entsteht eine Abstützreaktion: Um den größeren Druck auszugleichen, baut der Wirbelkörper Knochen seitlich zum Spinalkanal – auch Rückenmarkskanal genannt – an. Infolgedessen verengt sich der Spinalkanal, wodurch ebenfalls die nächstgelegenen Nerven beeinträchtigt werden und es so zu einer Nervenkompression kommt. Zusätzlich lagern sich aufgrund der erhöhten Stoffwechselaktivität Wasseransammlungen (Ödeme) ein, die einen schmerzhaften Druck hervorrufen können.
Symptome einer Spinalkanalstenose – oder auch Spinalkanalverengung genannt – können sich schleichend verschlimmern und andauernde Rückenschmerzen verursachen. Schon plötzliche Bewegungen, aber auch weite Fußstrecken, können bei Betroffenen extreme Schmerzen auslösen. Tritt zusätzlich eine Fehlbelastung auf, ist meist ein immer größer werdender, einschießender Schmerz die Folge. Infolge der sogenannten Schonhaltung, die Betroffene einnehmen, können Verspannungen auftreten.
Charakteristische Symptome einer Spinalkanalstenose sind:
Bei Bildung eines Hohlkreuzes können Schmerzen ausgelöst werden, die bis in die Beine ausstrahlen.
Im ersten Schritt wird bei der Spinalkanalstenose die Wirbelsäule entlastet, wie durch die Stufenlagerung der Beine. Haltungen, bei denen die Lendenwirbelsäule ins Hohlkreuz gebogen wird, sollten unterlassen werden. Eine Linderung der Beschwerden kann bei den meisten Patientinnen und Patienten mit Krankengymnastik, Massagen oder Behandlungen mit Wärme erfolgen. Entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente können eine weitere Entlastung bringen. Bei fortgeschrittener Einengung hilft ein operativer Eingriff.
In den meisten Fällen muss kein Bandscheibenmaterial bei einer OP aufgrund einer Spinalkanalverengung entfernt werden. Dafür erfolgt durch die Abnahme eines Halbbogens eine Erweiterung des Wirbelkanals mithilfe des Hochfrequenz-Mikrodiamantfräsen. Durch die sogenannte „funktionelle Laminektomie“ kann ebenfalls die Gegenseite erweitert werden, indem der Dornfortsatz unterfräst wird. Vorteile der minimalinvasiven und sogenannten „Schlüsselloch-OP“ sind Reduktion des Risikos von Infektionen, Instabilität, Nachblutungen und Verletzungen der Nerven. Außerdem verkürzt sich die Erholungszeit, die Gehfähigkeit wird schneller wiederhergestellt und die nächstgelegene Muskulatur wird geschont.
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