Facettensyndrom

Die Wirbelsäule wird neben Bändern, den Bandscheiben und den Wirbeln von Zwischenwirbelgelenken gestützt – auch Facettengelenken genannt. Verringert sich beispielsweise durch eine geschädigte Bandscheibe der Abstand zwischen einzelnen Wirbeln, werden die Facettengelenke intensiver belastet, da die Wirbelsäule an Stabilität verliert. Die Folge ist größtenteils eine Wirbelgelenkarthrose, die auch unter dem Facettensyndrom bekannt ist.

Chronisch zurückkehrende Schmerzzustände können Anzeichen eines Facettensyndroms sein, welches in allen Wirbelsäulenabschnitten lokalisiert sein kann. Meist entwickelt es sich jedoch im Bereich der Lendenwirbelsäule.

Kennzeichnende Symptome können sein:

• Schmerzen, die über das Gesäß bis in die Oberschenkel ausstrahlende
• Kreuzschmerzen, die vorwiegend nach längerem Stehen auftreten
• Schmerzen beim Umdrehen und Liegen im Bett
• Morgendliche Steifheitsgefühle sowie Startschwierigkeiten

Eine übermäßige Vergrößerung der am Gelenk zugehörigen knöchernen Strukturen – eine sogenannte Hypertrophie – kann eine Folge der verstärkten Belastung der Facettengelenke sein. Eine potenzielle Auswirkung: durch die Verengung des Wirbelkanals entsteht eine hinzukommende Irritation der Nervenwurzeln.

Die Diagnose wird unter Berücksichtigung der Beschwerden über eine ausführliche Erfragung der Geschichte des Patienten (Anamnese), sowie durch ein bildgebendes Verfahren und eine körperliche Untersuchung gestellt.